Ankunft St. Lucia
Bericht 11.12.2011
Wir sind da! Nach 20 Tagen auf dem Atlantik haben wir es geschafft. Wir haben am Samstag um 13:18 Uhr die Ziellinie überquert und konnten kurze Zeit später zum ersten Mal karibischen Boden betreten. Wir sind überglücklich und stolz, dass Schiff und Crew alles gut überstanden haben. Am Samstagmorgen konnten wir zum ersten Mal Land sehen und die Aufregung wurde immer größer. Die Fender wurden aufgepumpt, die Leinen rausgekramt und mit ständigen Blick auf St. Lucia den letzten Seemeilen entgegengefiebert.
Die vergangenen Tage bzw. die zweite Hälfte unseres Törns war nicht weniger aufregend, als der Teil, über den wir schon berichtet haben. Nach unserem Bergfest feierten wir zunächst Claus Geburtstag. Natürlich stilecht mit Champagner und selbstgebackenen Schokokuchen von Kristina und Louisa. Zur Feier des Tages fing Tim einen leckeren Fisch. Leider wissen wir bis heute nicht was es für ein Fisch war, aber einen japanischen Kugelfisch schließen wir aus. Claus und der restlichen Besatzung geht es immer noch gut! Am folgenden Tag regnete es ununterbrochen bis zum Nachmittag. Schon in der Nacht hatten wir einige Squalls und immer wieder drehende Winde. Daher mussten wir unseren Kurs einige Male ändern, was bei manchen unserer aufmerksamen Beobachter zu Verwirrungen führte. Aber auch diesmal können wir euch beruhigen, wir wussten zu jederzeit was wir tun….zumindest behaupten wir das mal. Zum Glück hatten wir unseren persönlichen Santa-Claus an Bord, der die Stimmung nicht abkühlen lies. Neptun blieb uns gewogen und dies war der einzige Tag mit schlechtem Wetter auf der gesamten Reise. Wir hatten nicht die Ruhe vor dem "Sturm", sondern danach. In den folgenden Tagen schlief der Wind zunehmend ein, bis er so abflaute, dass wir zwei Tage vor Ankunft Motoren mussten. Das ruhige Wetter und steigende Luft- UND Wassertemperaturen (über 35 ° C) führen zu immer weniger Aktivität der Crew. Sogar Felix konnte sich seinem täglichen Mittagschlaf widmen. Der Rest der Crew las, fischte und schwitzte. Trotz allem hatten wir unser "Hygieneproblem" nach wie vor im Griff.
Zum Ende unseres Törns gelang Tim noch ein hervorragender Thunfischfang. So gab es zum abschließenden Captain`s Dinner Sashimi, selbstgerolltes Sushi und gebratene Thunfischsteaks.
Da weder Wind noch Welle herrschten lud uns der Skipper zum Sprung ins warme Nass ein. So konnten alle schön plantschen…und zwar in der für sie bislang bekannten größten Badewanne mit eigentlich perfekter Badetemparatur…inklusive aus Kindheitstagen bekannten Schrumpelfingern.
Nun lasst euch noch sagen, dass wir gerade bei einem Cocktail in einer kleiner Bar sitzen, auf die karibische Bucht schauen, ein leichtes Lüftchen genießen und es uns so richtig gut gehen lassen.