Biskaya

Brest - Bayona

 

So...da sind wir mal wieder. Zu allererst: Wir sind wohlbehalten und in äußerst gutem Zustand in Bayona (Spanien) angekommen.

 

Tag 1: Um 10 Uhr sind wir zusammen mit der dänischen Segelyacht Maybe in die Biskaya gestartet. Wir wollten diesen Törn zusammen bestreiten, da es für alle die erste Fahrt durch die Biskaya war. Das Wetter war sehr gut und wir konnten 7 Knoten unter Segeln Fahrt machen. Nach ein paar Stunden tauchte eine Gruppe von 50 Delphinen auf, die uns eine halbe Stunde begleiteten. Sie hatten einen riesen Spaß mit unserer Bugwelle zu spielen und unter der Pinta herzutauchen. Das war sehr beeindrucken. Mit Nudelsalat und Bratwürsten gestärkt ging es in die erste Nacht. In der Dämmerung gesellten sich noch zwei kleine Vögel zu uns, die offenbar die Nacht unter unser Sprayhood verbringen wollten. Bis 0 Uhr war es noch ruhig und klar. Jedoch verzog sich der Wind und dafür zog sehr dichter Nebel auf, sodass wir den Nebel zwischen Mast und Vorsegel durchziehen sehen konnten. Sicht = 0. Zum Glück war dieser Teil der Strecke nicht so befahren und die Schiffe die uns Nahe kamen konnten wir schnell mittels AIS und Radar erkennen und rechtzeitig ausweichen.

 

Tag 2: Der Sonnenaufgang präsentierte sich wieder ohne Nebel, aber leider auch immer noch ohne Wind. Direkt danach zog der Nebel wieder auf. Am Vormittag konnten wir dann endlich wieder die Segel setzen und bei guter Fahrt weiter auf La Corunia halten. Leider lies uns am späten Nachmittag der Wind wieder im Stich, sodass wir den Motor starteten. Eigentlich wollten wir so wenig wie möglich motoren, aber durch anhaltenden Wassereintritt am Ruderschaft wollten wir nicht unnötig viel trödeln. Der Wassereintritt war nicht so wild, aber wir mussten ihn im Auge behalten und 2-3 mal am Tag die Bilge auspumpen. Die Nacht verlief recht turbulent durch ständige Ausweichmanöver, da die Großschifffarht deutlich zugenommen hatte.

 

Tag 3: An diesem Tag trat leider etwas Segelfrust auf, da der Wind einfach nicht zunehmen wollte. Wenn wir segelten machten wir höchsten 1,5 - 2 Knoten Fahrt. Doch wir wurden immer wieder durch Besuche von Delphinen aufgemuntert. Um 20 Uhr nahm der Wind dann endlich wieder zu und wir konnten mit RAUMWIND (hatten wir die ganze Zeit noch nicht) segeln. Das tat gut! Nachts kamen wieder die Deplhine im Mondschein und diesmal sogar in fluoreszierendem Wasser!!! Haben dann das Cap Finisterre in der Inshore Traffic Zone passiert.

 

Tag 4: Bis Mittags konnten wir weitersegeln. Leider schlief der Wind dann wieder ein. Den Rest der Strecke mussten wir leider wieder motoren. Gegen 18 Uhr haben wir die Leinen in Bayona festgemacht! Geschafft. Etwas müde aber sehr glücklich sind wir früh in die Kojen gegangen.

 

Nachtrag: Am Tag darauf sind wir ins 10 km entfernte Vigo gefahren und konnten dort durch eine kleine Reparatur den Wassereintitt am Ruderschaft beheben. Endlich ist alles wieder trocken, nachdem die Bodenbretter und der Teppich leider etwas feucht waren.

Heute liegen wir in der Bucht von Bayona vor Anker und genießen den Abend. In den nächsten Tagen werden wir an Portugal weiter in den Süden segeln.

 

p.s.: Die Interverbindung ist mal wieder miserabel, die Fotos werden also nachgetragen!